Steine auf dem Weg
Vögel fliegen am Himmel
Tu es ihnen gleich!

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Um auf neue Gedanken zu kommen, um Abstand zu bekommen und gleichzeitig das assoziierende Denken zu nutzen können Sie sich der Dichtkunst behelfen.

Gut geeignet für diesen Zweck ist die Form des japanischen Haiku (japanisches Kurzgedicht), da es klare Regeln vorgibt, die Sie zwingen den Inhalt in diese Form zu bringen. Dabei werden Sie automatisch auf eine neue Art intensiv über Ihr Problem nachdenken.

Ein Haiku besteht aus drei Zeilen.

Die erste Zeile hat genau fünf Silben,
die zweite sieben und
die dritte wieder fünf.

Darüber hinaus haben Haikus meist Naturbilder zum Inhalt und beschreiben einen Kontrast oder einen Widerspruch. Die Überschrift dieses Textes ist solch ein Haiku.

Wie nutzen Sie nun diese Form? Versuchen Sie Ihr Problem, Ihre Stimmung, Ihre Gedanken in Form eines Naturbildes zu beschreiben, in der strengen Silbenform. Sie werden merken, dazu müssen Sie Ihr Problem immer wieder umformulieren. Haben Sie das geschafft haben Sie vielleicht schon aus rein formalen Gründen neue Aspekte in Ihr Gedicht aufgenommen, die Sie auf das Ausgangsproblem zurückübertragen können. Vielleicht hilft es auch, das Naturbild in Gedanken weiter zu spinnen. Ein Beispiel:

Wind bläst ins Gesicht
Mühsam ist das Fortkommen
Lass Drachen steigen

Machen Sie sich keine Gedanken über die künstlerische Qualität, legen Sie einfach los. Sie können auf jeden Fall die entstandene neue Beschreibung Ihres Problems nun in neuer ästhetischer Form mit sich herumtragen oder auf einer Karte, schön geschrieben, aufhängen und Kollegen präsentieren.

Übrigens auch ohne Probleme lässt sich diese Technik als ein kreativer Zeitvertreib nutzen. Machen Sie doch mal Dichtwettbewerbe in Ihrem Team.

Was halten Sie von der Idee, haben Sie Fragen? Dann schreiben Sie mir eine Mail: ideen@kreativkonferenz.de


Dipl. Päd. Kalyan Lensch