Der Kreativ-Vampir "Angst"

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Kreativ-Vampir ´Angst`

"Wer Angst hat ist zu schwach für den Job". Diese Haltung, im Geschäftsleben immer noch weit verbreitet, ist die Richtige Umgebung für den Kreativ-Vampir. Kaum jemand traut sich zuzugeben, dass er Angst hat, aus Angst sich zu blamieren...

Dabei ist dieser Kreativ-Vampir weit verbreitet (und vieleicht deshalb der „wichtigste“): Angst vor dem Verlust des Ansehens, Verlust des Arbeitsplatzes, Angst die Karriere zu verpatzen wegen "unpassender" Vorschläge.... Ausgesprochen werden diese Ängste selten, der Vampir ist meist nur an den Folgen seines Tuns erkennbar.

Angst legt sich wie ein bleierner Vorhang über die offene Kommunikation. Ideen werden nicht mehr geäußert, Beobachtungen nicht mehr mitgeteilt. Informationen kommen nicht mehr dorthin, wo sie dringend nötig wären. Der Blick engt sich ein, die "Schere im Kopf" behindert unsere eigene Lösungskompetenz. In einer solchen Umgebung wirkt die Kreativität oft nur noch unproduktiv in Vermeidungsstrategien oder Mobbingideen. Gedankenlähmung und Misstrauen sind die ständigen Begleiter der Angst.

Ursprünglich war die Angst ein Warnmechanismus, sie soll uns vor Schaden bewahren, bevor unser Verstand die Gefahr erkannt hat. Somit ist das auftauchen dieses Kreativ-Vampirs ein Anlass hinzuschauen: Wovor will er warnen? Stimmt die momentane Situation nicht? Habe ich Angst vor den Folgen meiner Gedanken, Ideen?

Der Knoblauch gegen den Kreativ-Vampir

Tipp: Schätzen Sie die Risiken und Sorgen realistisch ab und verwenden Sie ihre Kreativität um Gegenstrategien oder Hilfen zu suchen. Schauen Sie wo Sie eine Möglichkeit haben sich Hilfe zu holen etwa durch einen Kollegen, durch ein Gespräch mit dem Chef oder einen Supervisor oder Coach. Versuchen Sie die Angst als Chance zu nehmen etwas zu unternehmen.

Als Leiter eines Teams können sie den Kreativ-Vampir in Schach halten, indem Sie so transparent wie möglich sind. Seien Sie offen wo es keinen Grund gibt Informationen zurück zu halten oder Fragen nicht zu beantworten, seine Sie klar in ihren Begründungen, wenn die Offenheit aus betrieblichen gründen nicht möglich ist. Beziehen Sie ihre Mitarbeiter in Entscheidungen mit ein wo es geht oder informieren Sie zeitnah. Nutzen Sie kreative Methoden oder Moderationstechniken, die gezielt „Ausnahmesituationen“ erzeugen um so angstfreie Räume zu schaffen. In Kritikphasen oder bei der Ideenbewertung lassen Sie Angstsignale als wichtige Hinweise zu und nehmen sie Ernst.

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