Nachbereitungsphase der Kreativkonferenz

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Wird eine Kreativkonferenz ohne Einbindung und Transferbemühungen durchgeführt, besteht die Gefahr, dass die kreative Energie "verpufft", die Ideen in der Alltagsmühle untergehen. Viel kritischer noch ist das Gefühl der Teilnehmer, dass ihre Bemühungen nicht ernst genommen werden. Kreativität und Engagement werden geringer sein als vor der Konferenz!

Um einen erfolgreichen Transfer in den Alltag zu schaffen, muss die Arbeit der Teilnehmer deutlich wertgeschätzt werden, der Umsetzungswille von oberster Ebene aus signalisiert und den Personen, die sich weiter engagieren deutliche Rückendeckung gegeben werden. Einige Maßnahmen dazu sind:

Folgeveranstaltungen:

Schon auf dem Abschluss der Kreativkonferenz wird angekündigt wie es weitergeht. Umsetzungsgruppen sollten sich schon wenige Tage nach der Konferenz zusammensetzen, nach ein paar Monaten sind Zwischentreffen möglich, die über den Stand der Weiterführung berichten und nach spätestens 8-12 Monaten sollte eine große Folgeveranstaltung kommen (in der Form einer neuen Kreativkonferenz oder als Infomarkt). Diese Folgeveranstaltungen zeigen schon auf der Konferenz die Kontinuität des begonnen Prozesses und den Umsetzungswillen der Auftraggeber.

Informationen:

Während die Teilnehmer und Teilnehmerinnen der Konferenz teilweise schon zum Abschluss der Konferenz Unterlagen in die Hand bekommen, müssen die nichtteilnehmenden Personen noch Informiert werden, da sie sich sonst schnell als Bremsen im weiteren Prozess herausbilden können. Dabei sollten nicht nur die Inhalte der Konferenz und die Ergebnisse vermittelt werden, sondern auch die Stimmung der Kreativkonferenz. Die Informationen können auf vielfältigen Wegen verbreitet werden: Intranet, Schwarzes Brett, Unternehmensradio, Plakate...

Wichtige Informationen an alle Mitarbeiter sind darüber hinaus die Struktur der Folgeveranstaltungen und Umsetzungserfolge bzw. Ergebnisse der Weiterarbeit.

Weiterarbeit:

Umsetzungsgruppen oder Maßnahmenpläne werden noch auf der Konferenz beschlossen und der erste Schritt geplant. Anschließend sollten den Gruppen unbürokratische Freiräume zur Weiterarbeit geschaffen werden. Die Gruppen bleiben offen für neue Mitglieder.

Wurde im Vorfeld schon eine Projekt- oder Steuergruppe gebildet, kann diese den weiteren Prozess vielfältig unterstützen. Falls noch nicht vorhanden, sollte diese Gruppe jetzt eingerichtet werden. Die Gruppe besteht aus Vertretern der Umsetzungsgruppen und mindestens einem Vertreter der Geschäftsführung. Gut sind auch Paten für die Umsetzungsgruppen, die den Gruppen bei der weiteren Arbeit helfen und Führsprecher in anderen Gremien sind.

Aufgaben der Projekt- oder Steuergruppe sind die Vernetzung der Gruppen untereinander, Werbung neuer Teilnehmer für die Umsetzungsgruppen, eventuelle Trainings für die engagierten Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in den Umsetzungsgruppen. Sie überlegt auch, wie der Prozess weitergetragen werden kann, beispielsweise durch Konferenzen zu komplexen Unterthemen der Kreativkonferenz.

Nachbereitung mit dem Moderator

Auch für den Moderator der Kreativkonferenz gibt es eine konkrete Nachbereitung der Veranstaltung. Diese sollte unmittelbar nach der Konferenz geschehen und deshalb schon im Vorfeld terminlich festgelegt werden. Zusammen mit dem Auftraggeber und der Vorbereitungsgruppe werden Eindrücke und Erkenntnisse ausgetauscht und Folgen besprochen. In dieser Besprechung geht es auch um die Nachbereitungsphase und die eventuelle Beteiligung des Moderators an diesem Prozess.


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