Übergreifende Prinzipien der Kreativkonferenz

Kreativkonferenz www.kreativkonferenz.de

So unterschiedlich die einzelnen Kreativkonferenzen ausfallen können, so gibt es dennoch ein paar grundlegende Prinzipien:

Das Prinzip der Freiwilligkeit:

Kreativität lässt sich nicht erzwingen. Wichtig ist es, dass alle die Personen, denen das Thema der Konferenz am Herzen liegt, die Möglichkeit zur Teilnahme haben, dass Personen, die kein Interesse am Thema haben, die sich von der Methode irritiert fühlen oder einfach keine Energie zur Konferenz mitbringen können, die Möglichkeit haben ohne Sanktionen an der Konferenz nicht teilzunehmen.

Menschen, die zur Teilnahme gezwungen werden oder sich gezwungen fühlen, Menschen, die ihre Gedanken gerade in anderen Feldern konzentriert haben, werden keine positive Energie in das kreative Feld einbringen, sondern es eher stören. Mit ihrer Entscheidung, nicht teilzunehmen, tragen sie somit auch zum Erfolg der Kreativkonferenz bei.

Das Gesetz der zwei Füße:

Dieses aus der Open Space Technology übernommene Gesetz überträgt das Prinzip der Freiwilligkeit auf die Innere Gestaltung der Konferenz. (Mehr zu den Prinzipien der Open Space Technology finden Sie in der "Open Space Teilnehmendeninformation").

Es bedeutet, dass auch bei der Teilnahme an Workshops innerhalb der Konferenz, bei der Wahl der Themen, immer wieder die eigene Energie, die Lust an einem Thema oder die "innere Stimme" ausschlaggebend ist und damit die Auswahl auf freiwilliger Basis geschieht. Dies äußert sich bei Kreativkonferenzen und Kreativ-Workshops in der Auswahl und Wertung der Themen, bei Großgruppenmethoden zusätzlich in der Wahl der Workshops.

Das Prinzip der Selbstorganisation:

Die Fähigkeit zur Selbstorganisation, die Fähigkeit selbstverantwortlich zu entscheiden, ist die Grundlage für eine erfolgreiche Teilnahme an einer Kreativkonferenz. Die Konferenz schafft den Rahmen und bietet Strukturen an. Die Teilnehmenden müssen aber immer wieder selbst Entscheidungen treffen oder auf ihre "innere Stimme" hören. Nur wenn die Teilnehmenden aktiv Energie in die Konferenz einbringen, kann mit dieser Energie auch Neues geschaffen werden. Menschen, die in stark fremdbestimmten Arbeitsfeldern arbeiten geben ihre Kreativität häufig "an der Tür ab". Bei Kreativkonferenzen sind sie dagegen aufgefordert, die Kreativität mit- und einzubringen.

Je nach Gestaltung der Konferenz oder Kontext der bisherigen Arbeit kann die geforderte Selbstorganisation zunächst irritierend wirken. Diese Irritation wird aber bald überwunden, wenn erlebt wird, wie kraftvoll die selbstorganisierte Arbeit ist.


Mehr zu Dipl. Päd. Kalyan Lensch