Phasen der Kreativkonferenz

Kreativkonferenz www.kreativkonferenz.de

Der Ablauf einer Kreativkonferenz lässt sich grob in Phasen einteilen, wobei gerade die ersten Phasen in Ihrer Struktur stark davon abhängen, welche Vorentscheidungen und Erkenntnisse die Vorbereitungsphase (siehe "Vorbereitungsphase der Kreativkonferenz") der Konferenz ergeben haben. Je nachdem können sich hier sehr unterschiedliche Gestaltungsabläufe ergeben. Die Abschlussphasen dagegen sind sich recht ähnlich.

Begrüßungsphase:

Begrüßung der Teilnehmenden, Einstimmen auf das Thema oder die Aufgabe, Klärung des Gesamtablaufs ev. der Methode, dringende Administrative Fragen. Methodenerläuterungen können an dieser Stelle erfolgen, bei speziellen Methoden aber auch erst unmittelbar vor deren Einsatz.

Eröffnung:

Diese Phase kann sehr unterschiedlich ausfallen. Bei Gruppen, die einen großen Unmut unbedingt loswerden müssen, kann hier eine klassische "Meckerphase" eingebaut werden. Die Gefahr ist aber eine starke Konzentration auf das Negative der bisherigen Arbeit. Deshalb folgt hier eine "Wertschätzungsphase" mit Konzentration auf das Positive. Letztere kann auch ohne die "Meckerphase" den Prozess einleiten. Ebenso sind mentale Provokationen in der Eröffnungsphase möglich oder einfach nur eine Einstimmung in das Thema oder ein Anknüpfen an schon laufende Prozesse.

Die Eröffnungsphase schließt mit einer Themenfindungsphase für die weitere Arbeit.

Gruppenarbeitsphase:

Arbeit an den gefundenen Themen in Gruppen. Neue Themen können eingebracht werden und zur Bearbeitung in einen Themenspeicher gegeben werden. In dieser Phase gilt das "Gesetz der zwei Füße" (siehe "Prinzipien der Kreativkonferenz"). Die Gruppen werden methodisch unterstützt durch technische Hilfe und ev. Leitfragen zur Protokollierung, Strukturhilfen, Kreativtechniken. Die Ergebnisse werden protokolliert und allen anderen Teilnehmern der Konferenz zugänglich gemacht.

Bewertungsphase:

Alle Ideen werden wertgeschätzt! Ideen und Erlebtes werden Reflektiert. Die Ideen werden gesichtet und priorisiert. Die dafür nötigen Kriterien werden erst in dieser Phase erarbeitet, keinesfalls nur unreflektiert vorgesetzt! Ideen, die durch die Priorisierung "durchfallen" werden dennoch in einem Ideenspeicher, als Grundlage späterer Weiterarbeit und neuer Ideen, gesammelt.

Abschlussphase:

Entscheidung zur Weiterarbeit an den Ideen und Aufgaben mit höchster Priorität. Gründung von Umsetzungsgruppen, erste Maßnahmenpläne, der "erste Schritt" für die weitere Arbeit, Festlegung des ersten Treffens der Umsetzungsgruppen. Den offiziellen Abschluss der Konferenz bildet eine wertschätzende und motivierende (kurze) Würdigung durch den oder die Auftraggeber/Geschäftsführung. Diese leitet über in die Nachbereitungsphase und bindet die Kreativkonferenz in die Alltagsarbeit ein (siehe: "Das Davor und das Danach" bzw. "Die Nachbereitungsphase der Kreativkonferenz").


Mehr zu Dipl. Päd. Kalyan Lensch